Die Heilpädagogische Tagesstätte (HPT) bildet gemeinsam mit der Schule ein pädagogisches Ganzes. Das ermöglicht eine koordinierte Zusammenarbeit aller an der Förderung beteiligten Pädagogen und Therapeuten.
Die Tagesstätte ist in den schulischen Tagesablauf integriert. In der Regel beginnen alle Kinder und Jugendlichen mit dem gemeinsamen Bio-Mittagessen Ihre Tagesstätten-Zeit.
Die vollwertige Mittagsmahlzeit nehmen die Kinder und Jugendlichen in ruhiger Atmosphäre in deren Gruppenräumen ein. Hierbei werden vorzugsweise Lebensmittel aus biologisch-dynamischem oder kontrolliert biologischem Anbau verwendet und zubereitet.
Die Gruppen der Tagesstätte entsprechen weitestgehend der Klassenzusammensetzung. Sie werden in denselben Räumen und von nahezu den gleichen Mitarbeitern wie während der Schulzeit betreut. Die Gestaltung und Verantwortung für die Angebote und Förderungen liegt in den Händen der jeweiligen Erzieherinnen und Erzieher, Heilerziehungspfleger bzw. der Heilpädagogen. So wird der vertraute Rahmen für die Kinder und Jugendlichen bewahrt.
Schwerpunkte der Tagesstätte sind:
- Grundversorgung der Kinder und Jugendlichen im Tagesablauf
Essen, Ruhe, Pflege - Rhythmisierung des Tageslaufs
Ausgleich und Ergänzung des Schulunterrichts durch Wechsel von Spannung und Entspannung - Heilsame Unterstützung der Persönlichkeitsentfaltung
Selbständigkeitserziehung, Kreativitäts- und Phantasieförderung, Spielen, Theaterspielen, Freizeitgestaltung, Bewegungsschulung (Spaziergänge, Tanz, Gartenarbeit, Freispiel im Garten), Kultur- und Naturerleben - Individuelle Therapieangebote
Einzeltherapien, Therapien in Kleingruppen - Soziales Lernen
Vielfältige Kontakte in der Einrichtung und Begegnungen mit der Außenwelt, z.B. Treffen mit Jugendgruppen aus der Umgebung, Einkaufen in der Umgebung, Verkehrsstraining, Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln etc. - Entlastung der Eltern
Einzugsbereich und Personenkreis der Tagesstätte:
- Der Einzugsbereich erstreckt sich über den Landkreis Rosenheim und ggf. auch darüber hinaus.
- In der Tagesstätte werden Kinder und Jugendliche mit einer primären geistigen Behinderung und auch Kinder mit zusätzlichen bzw. mehrfachen Behinderungen aufgenommen. Tagesstätte und Schule ergänzen sich in ihrer Arbeit gegenseitig. Daher ist es notwendig, dass die Kinder und Jugendlichen nicht nur die Tagesstätte, sondern auch die Schule besuchen, um ganzheitlich gefördert zu werden.
- Jede Gruppe bietet entsprechend der individuellen Bedürfnisse der Kinder sechs bis zehn Plätze an. Die Vorschultagesstätte bietet Platz für acht Kinder. Die Kinder und Jugendlichen sind in der Gesamteinrichtung zwischen drei und 19 Jahre alt.
- Kinder und Jugendliche mit ausschließlichen Sinnesbehinderungen (z.B. Blinde oder Gehörlose) oder mit aufwendiger medizinischer Betreuung (z.B. Langzeitbeatmung) können nicht aufgenommen werden.